Über die Autorin / über den Autor


Werner Bergengruens Vita zeigt große europäische Lebensstationen. Vom heimatlichen Riga, das damals unter russischer Herrschaft stand, nach Lübeck verschlagen, wo er die gleiche Schule wie der 17 Jahre ältere Thomas Mann besuchte, studierte er in Marburg, München und Berlin Geschichte und Literaturwissenschaften, nahm auf deutscher Seite am Ersten Weltkrieg teil und arbeitete als Journalist in Memel und Berlin, ehe er sich ganz der Schriftstellerei widmete. Zunächst Übersetzer der russischen Klassiker, schrieb er bedeutende historische Romane, deren bekanntester "Der Großtyrann und das Gericht" im nationalsozialistischen Deutschland als Schlüsselroman verstanden wurde.

Seit 1936 in München lebend, stand er unter Anfeindungen wegen seiner jüdischen Ehe, wurde 1937 aus der Reichschrifttumskammer ausgeschlossen und verstand sich als ein Angehöriger der "Inneren Emigration". Von 1946 an waren Zürich, Rom und schließlich Baden-Baden die Schlusspunkte dieses unruhigen Emigrantenlebens.

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